Die 1. Schülermannschaft des TTV 06 Aulatal hat in ihrem zweiten Jahr in der Bezirksoberliga eine grandiose Leistung abgeliefert und konnte durch einen fulminanten Endspurt verdient die Meisterschaft feiern.
Dieser großartige Erfolg ist umso bemerkenswerter, als man in der Vorsaison "nur" den vorletzten Platz belegte. Am Ende standen imponierende 30:6 Punkte und ein Spielverhältnis von +64 zu Buche. Von insgesamt 18 Spielen konnten 14 gewonnen werden. Zwei Partien endeten Unentschieden und nur zwei Matches gingen etwas unglücklich (weil krankheitsbedingt) jeweils mit 4:6 verloren.
Die Abschlusstabelle:
1 TTV 06 Aulatal 30:6 Punkte
2 TTV Stadtallendorf 29:5 Punkte
3 GSV Eintracht Baunatal 25:11 Punkte
4 TTC Elgershausen 24:12 Punkte
5 TSV Röhrenfurth 20:16 Punkte
6 TSV Spangenberg 13:23 Punkte
7 SVH Kassel 13:23 Punkte
8 SC Niestetal 11:25 Punkte
9 TTC Lüdersdorf 8:28 Punkte
10 TTC Lax Bad Hersfeld 7:29 Punkte
Aulatal lag nach einer spannenden Vorrunde auf dem 2. Tabellenplatz mit 19:3 Punkten. Halbzeitmeister war der TTV Stadtallendorf mit 18:2 Punkten. Schlüsselspiele der Vorrunde waren die Partien in Elgershausen (7:3-Sieg), beim Angstgegner in Röhrenfurth (5:5-Unentschieden), bei den bärenstarken Baunatalern (6:4-Sieg) sowie das Heimspiel gegen Stadtallendorf (4:6-Niederlage).
Die Rückrunde begann gleich mit einem Spitzenspiel gegen Baunatal. Durch eine überragende Leistung des Doppels Wolfert/Hahn konnte die Mannschaft beim 5:5-Unentschieden zumindest einen Punkt retten. Das nächste wichtige Heimspiel gegen den TTC Elgershausen ging leider ohne den erkrankten Finn Wolfert mit 4:6 verloren. Damit schien gleichzeitig eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft zugunsten von Stadtallendorf gefallen zu sein, denn der Rückstand war nun auf vier Punkte angewachsen. Doch auch Stadtallendorf musste beim 5:5 in Elgershausen sowie bei der deutlichen 3:7-Niederlage in Baunatal noch Federn lassen.
So kam es am vorletzten Spieltag zum alles entscheidenden Match in Stadtallenorf, das vor diesem Spiel immer noch mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 1 lag. Um noch Meister werden zu können, musste also der TTV 06 Aulatal dieses "Endspiel" unbedingt gewinnen. Während die Stadtallendorfer Mannschaft nervös und hektisch agierte, spielte unsere Mannschaft selbstbewusst und mit der nötigen Übersicht und Ruhe. Besonders in diesem "Alles-oder-Nichts-Spiel" war deutlich zu erkennen, dass unser junges Team gereift war. Mit dieser beeindruckenden Kaltschnäuzigkeit konnte man dem Kontrahenten spürbar imponieren. Unbeeindruckt von der hektischen und angespannten Situation in der Halle sorgte unser Team schnell für klare Verhältnisse und ging sensationell mit 6:2 uneinholbar in Führung. Berauscht vom Gefühl des bereits sicheren Sieges überließ man dem Gegner noch die beiden letzten Spiele. Der 6:4-Erfolg war jedoch nie ernsthaft gefährdet.
Somit konnte an diesem vorletzten Spieltag durch eine spielerische und taktische "Meisterleistung" erstmals die Tabellenführung übernommen werden. Durch einen ungefährdeten 7:3-Heimerfolg am letzten Spieltag gegen den TTC Lüdersdorf war die letztendlich verdiente Meisterschaft in der Bezirksoberliga perfekt.
Einen überragenden Anteil an diesem beeindruckenden Erfolg hat Nils-Merlin Hahn. Nicht nur, weil er mit 38:10-Siegen eine tolle Einzelbilanz spielte, sondern weil ihm auch das Kunststück gelang, 4 Spieler mit einem höheren QTTR-Leistungswert mindestens einmal in dieser Saison zu bezwingen. Eine tolle Leistung. Nils- Merlin verfügt in unserer Mannschaft über das variantenreichste sowie technisch anspruchsvollste Spiel und ist dadurch für jeden Gegner schwer berechenbar. Dennoch bleibt zu wünschen, dass er seine großartigen Offensivqualitäten künftig noch etwas stärker einsetzt. Von Nils-Merlin wird man in Zukunft noch sehr viel Positives hören.
Ihm steht Finn Wolfert keineswegs nach, denn Finn spielte mit ebenfalls 38:10-Siegen auch eine großartige Bilanz, die ihn in derRückrunde sogar auf Position 1 in unserem Team hievte. Nach QTTR -Werten liegt er in dieser hohen Spielklasse bereits auf Position 8 - und das als "Newcomer", denn in der Vorsaison spielte er noch ausschließlich auf Kreisebene. Sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein hat ihn oftmals zu hervorragenden Leistungen beflügelt. Dazu kann man ihm nur gratulieren. Außerdem bekleidete er als Mannschaftsführer eine weitere wichtige Funktion in diesem Team und hielt es mit seiner optimistischen Ausstrahlung immer gut "bei Laune".
Eine hervorragende Saison spielte ebenso der dritte Stammspieler Johannes Baumgardt. Mit 28:20-Siegen ist seine Bilanz auch sehr positiv. Sie hätte aber noch weitaus besser ausfallen können. Gerade gegen viele Spitzenspieler war Johannes besonders motiviert und zeigte auf diesem hohen Niveau klasse Leistungen. Leider passiert es ihm jedoch noch zu häufig, dass er dann im Entscheidungssatz übermotiviert wirkt und dann Fehler produziert, die auf Unkonzentriertheit und taktische Fehleinschätzungen zurückzuführen sind. Dadurch hat er sich einige Male um den verdienten Lohn toller Spiele gebracht.
Nicht zu vergessen sind an dieser Stelle auch die sog, Ersatzspieler. Nik Diebel half in vier Partien aus und zeigte durchweg ansprechende Leistungen. Seine Bilanz ist mit 7:5-Siegen ebenso positiv. Felix Spohr kam in zwei Spielen zum Einsatz. Beim Auswärtssieg in Niestetal konnte er einen wichtigen Punkt beisteuern.Im zweiten Spiel gegen Elgershausen hatte er das Pech, gegen eine Spitzenmannschaft aushelfen zu müssen. Es war dennoch eine wichtige Erfahrung für ihn.
Abscließend ist zu sagen, dass die Betreuung dieser Mannschaft sehr viel Freude und Spaß bereitet hat. Als Betreuer freue ich mich schon jetzt auf die kommende Serie, die neue Herausforderungen bringen wird. Es gilt somit, den jetzigen Elan zu konservieren und ebenso selbstbewusst in die neue Saison zu starten.
KD Ratz, Mannschaftsbetreuer